18.06.2024: Selek-Lesung

Lesung und Buchvorstellung

Guillaume Gamblin (Hg.):
Die Unverschämte. Gespräche mit Pınar Selek

Es lesen Romina Gholizadeh und Gernot Lennert aus der deutschen Übersetzung des französischen Originals

Dienstag, 18. Juni 2024, 18:30 Uhr
Mainz-Gonsenheim, Alevitische Gemeinde Mainz
Am Hemel 2, 55124 Mainz
Bushaltestelle Am Sägewerk, erreichbar mit den Bus-Linien 6 u. 78 ab Mainz Hbf. West, mit Linie 74 ab Wiesbaden Hbf. über Mz-Mombach und ab Mz-Hechtsheim

Die 1971 in Istanbul geborene Pınar Selek wurde vor allem aufgrund der Repression der türkischen Justiz, der sie seit über 20 Jahren ausgesetzt ist, bekannt. Guillaume Gamblin hat mit ihr intensive Gespräche geführt. Sie beschreibt darin ihre Kindheit, ihre Kämpfe an der Seite der Straßenkinder Istanbuls, der Prostituierten, der Kurd:innen und Armenier:innen. Sie trug in den 1990er-Jahren zur Entstehung einer antimilitaristischen Bewegung in der Türkei bei. Pınar Selek erzählt aber auch von Folter und vom Gefängnis. Mit ihrer ansteckenden Energie schildert sie den Aufbau eines Ateliers für Straßenkünstler:innen und berichtet von einer feministischen Kooperative und einer Plattform für soziale Ökologie. Sie lebt in Frankreich im Exil. Ihre Forschungen und ihr Engagement gelten grenzüberschreitenden sozialen Kämpfen und der Öffnung kreativer Wege in eine andere Gesellschaft. Der 2007 ermordete armenische Journalist Hrant Dink nannte sie liebevoll „die Unverschämte“.

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13.06.2024: Seghers-Lesung

Wir – der Verein Linkswärts e. V., der ver.di Migrationsausschuss Rheinland-Pfalz sowie der Förderverein Geschichte der Arbeiterbewegung, des Antifaschismus und des Antirassismus (FAAA) – laden Euch herzlich zu folgender Veranstaltung ein:

„Sie hörte schon das Lastauto unter kurzen, abgesetzten Heilrufen ins Dorf einfahren.“

Literarisch-politischer Abend zu Anna Seghers

am Donnerstag, 13. Juni 2024, um 18:30 Uhr
im Sitzungssaal des ver.di-Hauses, Münsterplatz 2-6, 55116 Mainz

Die Schriftstellerin Anna Seghers wurde 1900 unter dem Namen Netty Reiling in Mainz als Tochter einer jüdischen Familie geboren. Nach einem Studium der Kunstgeschichte und Sinologie und ihrer Heirat mit dem ungarischen Kommu-nisten László Radvány begann sie, unter dem Pseudonym Anna Seghers Erzählungen und Romane zu schreiben. 1928 trat sie der KPD bei und musste 1933 vor den Nazis fliehen. Sie emigrierte nach Frankreich, später nach Mexiko. Nach ihrer Rückkehr ins Nachkriegsdeutschland übernahm sie wichtige Funk-tionen in der DDR-Kultur (Präsidentin des Schriftstellerverbandes). 1983 starb sie in Berlin/DDR. Sie gilt als bedeutendste Erzählerin der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts.

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