Demokratische Erziehung – was ist das?
Referent: Dr. phil. Dipl. sc. pol. Hans-Peter Waldrich (Landesvorsitzender der Aktion Humane Schule – Baden-Württemberg e. V.)
Freitag, 6. Mai 2011, 18.00 Uhr
Institut für Vor- und Frühgeschichte, Schönborner Hof (Haltestelle „Schillerplatz“), Schillerstraße 11, 55116 Mainz
Die wichtigsten Hindernisse einer demokratischen Erziehung liegen in der Vereinnahmung der Schulen und Hochschulen durch die ökonomischen Eliten. Für die Bildungseinrichtungen ist es schwer, dieser Funktionalisierung ein eigenes Konzept entgegenzusetzen.Soweit es dennoch gelingt, besteht demokratische Erziehung in zweierlei:
– in der Herstellung einer Situation freier Kommunikation,
– in der die Lernziele und Lernmethoden nicht bereits durch angebliche Sachzwänge festgeschrieben sind und in der Erlaubnis für Heranwachsende ihre Individualität zu entfalten, insbesondere unter Berücksichtigung ihres ganz persönlichen Lernweges. Dabei muss die Fixierung auf ein falsches Belohnungssystem durch das Ziffernnotensystem aufgegeben werden. Nur dann kann an die Stelle des Entfremdetem Lernens die wirkliche Aneignung der Welt treten.
Das deutsche Schulwesen weist schwerwiegende Mängel auf. Es ist förderungsfeindlich und hoch selektiv, es verstärkt Benachteiligungen und vergällt den Schülerinnen und Schülern die Freude am Lernen. Die Schulen fördern nicht Gemeinschaft und Bindung, sondern setzten auf Konkurrenz und Vereinzelung. Das hat weit verbreitet Schulverweigerung und Gewalt zur Folge, im Extremfall kommt es zu Amokläufen.
Unterstützt wird die Veranstaltung durch: attac Mainz, die Landesschülervertretung Rheinland-Pfalz und die GEW Rheinland-Pfalz in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz
Flyer zum Download (pdf): Flyer Waldrich [262 KB]
Publiziert als Heft 14 in der Reihe „Linkswärts. Mainzer Hefte für eine linke Politik“
Kontakt: info@linkswaerts.de oder 0179 117 89 87