18.12.2012: Internationaler Tag der Migration

gda_de_2012-MZ

 

Global Day of Action for the Rights of Migrants, Refugees and Displaced people

WE MIGRATE TO LIVE, NO MORE DEATHS, NO MORE MISSING PEOPLE

 

 

Mahnwache in der Mainzer Innenstadt
Montag, 18. Dezember 2012, 11-14 Uhr
Neubrunnenplatz, Mainz

„Flucht aus Südeuropa“ Vorträge und Diskussion mit Betroffenen aus Spanien und Portugal zum Thema „Folgen der deutschen Austeritätspolitik“
Referent für Spanien: Juanmi
Montag, 18. Dezember 2012, 19 Uhr
DGB-Haus, Mainz, Kaiserstraße 26-30

Die Wohlhabenden der Welt schotten sich ab. Zäune, Mauern, Kontrollboote und bewaffnete Posten sollen verhindern, dass Vertriebene, Verfolgte und Hungernde in andere Länder einwandern. Menschen ohne jede Perspektive machen sich trotzdem auf den Weg und versuchen, die Hürden zu überwinden. Viele Flüchtlinge kommen um auf ihrer Wanderung oder verschwinden. Sind sie umgekommen in der Wüste, oder im Mittelmeer ertrunken? Ihre Familien werden es nie erfahren. Mindestens 18 567 Menschen sind seit 1988 beim Versuch zu Tode gekommen, die EU-Außengrenzen zu überwinden. Die es schaffen, sind von Abschiebung bedroht, von Ausbeutung und Menschenhandel. Flüchtlinge, die noch keinen gesicherten Aufenthaltsstatus haben, können ihren Wohnsitz nicht frei wählen und werden in Wohnheime gesteckt. Sie dürfen nicht arbeiten, bekommen aber verminderte Sozialleistungen.
Das Bundesverfassungsgericht hat festgestellt, dass die Beträge nach Asylbewerberleistungsgesetz viel zu niedrig sind. Das Asylbewerberleistungsgesetz benachteiligt Flüchtlinge erheblich. Deshalb gehört es abgeschafft.
Weltweit hatten die Migrantinnen Mitte 2010 einen Anteil von 3,1 Prozent an der Bevölkerung (1990: 2,9 Prozent). In den ökonomisch entwickelten Staaten erhöhte sich der Anteil der Migranten an der Bevölkerung zwischen 1990 und 2010 von 7,2 auf 10,3 Prozent. Durch die europäische Austeritätspolitik wird sich die europäische Binnenmigration verstärken. Diese Politik ruiniert ganze Volkswirtschaften und hat in Griechenland bereits dazu geführt, dass 55 Prozent der unter 25-jährigen keine Arbeit haben. In Spanien sind es 50 Prozent.
Migranten werden zunehmend Opfer von Menschenrechtsverletzungen, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit und von Schieberbanden ebenso wie Arbeitgebern ausgebeutet. ZuwandererInnen brauchen die gleichen Rechte wie die anderen Bürgerinnen des Landes. Sie brauchen wie diese menschenwürdige Arbeit und soziale Sicherheit sowie politische und kulturelle Partizipation.

Mitveranstalter: attac-Regionalgruppe Mainz, die bundesweite Attac-AG Internationales, Netzwerk für Demokratie und Courage, attac Campus Mainz und der Landesmigrationsausschuss Verdi Rheinland-Pfalz

Flyer zum Download (pdf): Flyer Tag der Migration

Kontakt: info@linkswaerts.de oder 0179 117 89 87