Verkaufte Käufer. Man kauft, was man nicht braucht, von Geld, das man nicht hat, um dem zu imponieren, den man nicht mag
Referentin: Prof. Dr. Marianne Gronemeyer (Professorin für Erziehungs- und Sozialwissenschaften an der Fachhochschule Wiesbaden)
Freitag, 10. Dezember 2010, 19.00 Uhr
Haifa-Zimmer im Mainzer Rathaus, Jockel-Fuchs-Platz 1, 55116 Mainz
Wer heutzutage und hierzulande die an die politische und ökonomische Einsicht der Bürger gerichteten Appelle verstehen will, der muss sein Hirn schon ziemlich strapazieren. Denn diese Appelle sind hoffnungslos widersprüchlich und einem scharfen Alltagsverstand kaum zugänglich. Dass man sparsam sein müsse, wenn die Kassen leer sind, das leuchtet unmittelbar ein, und das wird uns ja tagtäglich in hinreichender Deutlichkeit eingehämmert. Während wir also einerseits zum Sparen angehalten werden und uns eine neue Bescheidenheit angelegen sein lassen sollen, werden wir andererseits dringlich ermahnt, unserer ersten Bürgerpflicht nachzukommen, will sagen, nach Kräften zu konsumieren, denn nur das werde die sogenannte Binnennachfrage „beleben“ – wie man sagt – das Wachstum fördern und so Arbeitsplätze schaffen. Sollen wir nun also fidele Konsumenten sein oder uns die Kauflust abtrainieren, um dem Gemeinwohl zu dienen?
Unterstützt wird die Veranstaltung durch: attac Mainz, Aktionsbündnis „Wir zahlen nicht für Eure Krise!“ Mainz/Wiesbaden, AntiFa Nierstein
Flyer zum Download (pdf): Flyer Gronemeyer [241 KB]
Publiziert als Heft 13 in der Reihe „Linkswärts. Mainzer Hefte für eine linke Politik“
Kontakt: info@linkswaerts.de oder 0179 117 89 87