Horst Stowasser wurde am 7. Januar 1951 bei Wilhelmshaven geboren und starb am 30. August 2009 in Ludwigshafen an den Folgen einer Blutvergiftung.
Teile seiner Jugend verbrachte er in Argentinien, wo er mit dem historischen Anarchismus in Berührung kam. Er studierte in Deutschland Landwirtschaft und Romanistik. Auf mehreren Weltreisen knüpfte er Kontakte um den ganzen Globus.
Seit 1969 war Horst Stowasser aktiv in der anarchistischen Bewegung. In Wetzlar begründete er 1971 das anarchistische Dokumentationszentrum AnArchiv, eine umfangreiche Sammlung von Dokumenten, Zeitschriften und Literatur zum Anarchismus mit deutschsprachigem Schwerpunkt. Bis in die 80er Jahre wurde Horst Stowasser politisch verfolgt, was zu mehreren Gefängnisaufenthalten führte.
1985 publizierte er im Verlag AnArchia ein Buch, in welchem er seine Projektidee einem zunächst kleinen Kreis vermittelte. Er initiierte damit das sogenannte Projekt A, das die Verankerung libertärer Projekte im Alltagsleben einer Kleinstadt anstrebte – eine Idee, die ab 1989 in die Praxis umgesetzt wurde, neben anderen Städten auch in Neustadt an der Weinstraße, wo Horst Stowasser selbst mitwirkte.
Horst Stowasser war Herausgeber mehrerer Zeitschriften und Magazine, Autor zahlreicher Bücher, Aufsätze und Studien. Sein Buch „ANARCHIE! Idee Geschichte Perspektiven“ stand schon drei Monate nach Erscheinen auf Platz 1 der Deutschen Sachbuchbestenliste.
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Publikation: „Anarchie! Idee – Geschichte – Perspektiven“
Bunt, bizarr und widersprüchlich, verführerisch für die einen, Inbegriff des Bösen für die anderen, zieht sich die Idee der Anarchie durch die Geschichte der Menschheit. Ist sie ein weltfremder Traum oder ein noch zu realisierender Entwurf? Das Buch berichtet von Versuchen, diese Vision zu verwirklichen. Eine informative und kurzweilig geschriebene Einführung in Ideenwelt und Geschichte des Anarchismus, die neue Impulse gibt.
Anarchie, ein Wort, das von jeher Schrecken ausgelöst hat, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als faszinierende Wundertüte. Sie will das „brutale“ Chaos der heutigen Gesellschaft durch das „sanfte“ Chaos vernetzter horizontaler Strukturen ersetzen, in der die Herrschaft des Menschen über sich und die Natur überflüssig wird.
Die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen lassen das Interesse an sozialen Entwürfen wieder wachsen, die bisher im Schatten standen. Horst Stowasser stellt die bestechendste Utopie vor: den Anarchismus.
Verständlich geschrieben und umfassend angelegt, ist dieses Buch ein Standardwerk. Neben einer kritischen Einführung in die freiheitliche Ideenwelt macht der Autor eine Reise durch die reiche Geschichte anarchistischer Experimente.
aus dem Verlagstext
Großformatige Broschur
512 Seiten mit mehr als 200 Fotos
ISBN 978-3-89401-537-4
Zu kaufen für 24,90 Geldeinheiten bei der Edition Nautilus