18.12.2014: Internationaler Tag der Migration

Migrants Global Day of Action / Globaler Aktionstag für die Rechte von Migrant_innen, Geflüchteten und Vertriebenen

Donnerstag, 18.Dezember 2014, ab 15 bis 17 Uhr
Ecke Seppel-Glückert-Passage und Betzelsstraße, Mainz

Tag der Migration

 

 

 

Lasst uns den tausenden Migrant_innen, die entlang der Migrationsrouten gestorben oder vermisst sind, ein Gesicht geben, weltweit.

Menschen sind keine Zahlen!

40.000 Menschen sind auf den Land- und Seewegen seit dem Jahr 2000 umgekommen. So beschreibt es der jüngste OIM Bericht. Beinahe 22.000 sind im Mittelmeer ertrunken. Und Tausende werden immer noch vermisst. Sie sind die neuen “Desaparecidos”.

Der Jahrestag der Tragödie von Lampedusa am 3. Oktober 2013, bei der 368 Menschen ihr Leben verloren haben, hat der Weltöffentlichkeit zu Bewusstsein gebracht, wie sehr Migrant_innen unterdrückt sind. Dennoch verwandelt die Politik und die Medien die Opfer zu Zahlen, Ziffern, Statistiken.

Manchmal gibt uns das eine Vorstellung von dem Ausmaß der Schrecken, die vor unseren Augen passieren. Aber Zahlen, Ziffern und Statistiken nehmen den Menschen ihre Identität. Sie werden in “Objekte” verwandelt.

Migrant_innen werden von ihrem Existenzrecht beraubt, von dem Recht ihre eigene Stimme zu haben, von dem Recht Individuen und keine Objekte zu sein. Das Recht auf ein Individuum zu sein ist unveräußerlich. Es verleiht uns Würde.

Aus diesem Grund stehen wir am 18. Dezember für Würde und Individualität auf. Damit die tausenden Menschen, die entlang der Fluchtrouten umgekommen sind, als Individuen und Menschen mit Würde wahrgenommen werden.

Wir vergessen nicht, sondern werden weiterhin fordern, dass Gerechtigkeit Einzug hält und die Verhältnisse umgestoßen werden, die die Menschen in den Tod und das Verschwinden getrieben hat.

Wir stehen auf, um den anhaltenden Krieg gegen Migrant_innen zu beklagen, der von dem globalen Norden unter Tolerierung der Regierungen des globalen Südens, geführt wird.

Wir stehen auf, um die Weltöffentlichkeit über die Dimensionen der Tragödie, die jetzt gerade im Gange ist, aufzuklären.

Wir stehen auf, um die Träume und Hoffnungen derer zurückzuerobern, die eine bessere Zukunft gesucht haben. Auszuwandern ist ein mutiger Akt derer, die das Leben lieben.

Wir werden es am 18. Dezember in allen Sprachen sagen: WIR VERGESSEN NICHT!

Wir fordern WAHRHEIT UND GERECHTIGKEIT für die Migrant_innen, die auf der Flucht gestorben sind.

Wir wollen eine Welt, in der alle Menschen sich frei bewegen können und dort leben können, wo sie wollen.

www.globalmigrantsaction.org
FlyerTag der Migration 2014